Unsere Geschichte
Im Jahr 2013 feierte die Bäckerei Rösler ihr 135-jähriges Bestehen; ein Jubiläum, das nicht viele Bäckereibetriebe vorweisen können. Als älteste Bäckerei Berlins führt Andreas Rösler heute in der Tradition seines Urgroßvaters Leopold, seines Großvaters Paul und seines Vaters Ortwin die Geschäfte.
Bereits im Jahr 1878 gründete Leopold Rösler in Schwiebus in Niederschlesien (im heutigen Polen) die Bäckerei und beschäftigte damals 6 Mitarbeiter in seinem Betrieb. Nach 47 arbeitsreichen Jahren übergab er im Jahr 1925 die Bäckerei an seinen Sohn Paul Rösler, dem allerdings nicht das Glück beschert war, den Betrieb in seinem Heimatort auf Dauer führen zu können. In den Wirren des 2. Weltkrieges flüchtete er mit seiner Familie 1945 nach Berlin und eröffnete im gleichen Jahr in damaligen Ostteil der Stadt mit nur 2 Mitarbeitern seine Bäckerei.
Durch die politische Teilung wurde es allerdings für Ortwin Rösler, den Sohn Paul Röslers, immer schwieriger, im Westteil der Stadt zu wohnen und im Ostteil der Stadt im Betrieb des Vaters zu arbeiten. So gründete er zum 10.10.1953 sein eigenes Unternehmen in der Neuköllner Karl-Marx-Straße, zog aber bereits am 1.8.1954 mit seinem Betreib nach Tiefwerder. Hier war ihm der Erfolg nicht auf Dauer beschieden, denn während der Wintermonate verkauften sich die Backwaren an diesem Standort jahreszeitbedingt nur mäßig. Ortwin Rösler suchte einen neuen Standort für seinen Bäckereibetrieb und eröffnete sein neues Geschäft im Herzen der Spandauer Altstadt, in der Breite Straße 63.
Die Eröffnung der neuen Produktionsstätte in der Falkenseer Chaussee 194, in der noch heute alle Back- und Konditorwaren produziert und gefertigt werden, erfolgte zum 1.7.1986. Mit dem nun größeren Platzangebot ging die Vergrößerung des Betriebes einher, denn 22 Mitarbeiter standen in Lohn und Brot bei der Familienbäckerei Rösler. Auch die Kinder von Ortwin Rösler, die Zwillinge Andreas und Birgit, folgten der Familientradition und erlernten das Bäckerhandwerk. Andreas Rösler legte im Jahr des Umzugs der Produktionsstätte, am 13.5.1986, seine Meisterprüfung im Bäckerhandwerk ab und Zwillingsschwester Birgit hat am 8.4.1988 den Meistertitel im Konditorhandwerk erworben. Seitdem leitet sie die Konditorei des Bäckereibetriebes. |
Andreas Rösler, der seine Lehre nicht im elterlichen Betrieb absolvierte und danach in vielen anderen Betrieben in Berlin und auch im Ausland reichlich Erfahrungen sammeln konnte, kehrte 1987 in das elterliche Unternehmen zurück. 10 Jahre später übergab Ortwin Rösler die Geschäfte an seinen Sohn und seitdem steht das Unternehmen, das aktuell 61 Mitarbeiter beschäftigt, unter seiner Regie.
Mit dem 135- jährigen Firmenjubiläum einhergehend hat Andreas Rösler am Erscheinungsbild des Betriebes einige (behutsame) Veränderungen vorgenommen. Aus der Familienbäckerei ist in einer Zeit, in der handwerkliche Traditionen wieder einen höheren Stellenwert haben, die Traditionsbäckerei Rösler geworden.
Dabei legt Andreas Rösler großen Wert auf handwerkliches Können und auf die Einhaltung traditioneller Rezepte, die - verbunden mit der Entwicklung neuer Rezepturen – für den hohen Qualitätsanspruch aller Produkte stehen. Nur die besten und genau geprüften Rohstoffe gelangen zur Verarbeitung für die vielen Produkte aus Bäckerei und Konditorei.
Weit über die Grenzen Berlins sind die saisonalen Produkte zu Weihnachten, Ostern und Silvester aus der Traditionsbäckerei bekannt. Die reichhaltige Auswahl an Weihnachtsgebäck vom Christstollen über zahlreiche Varianten an Dominosteinen bis hin zu frisch hergestellten Zimtsternen und Baumkuchen aus eigener Herstellung ist bei Kunden sehr beliebt.
Neben der Leitung des Betriebs ist sich Andreas Rösler stets seiner sozialen Verantwortung bewusst und geht einer ehrenamtlichen Tätigkeit als Richter am Arbeitsgericht nach und ist Mitglied des Meisterprüfungsausschuss für das Bäckerhandwerk der Stadt Berlin. In seinem eigenen Unternehmen wird natürlich auch ausgebildet.
Die Tradition wird nun fortlaufend weiter geführt. Im Juni 2017 absolvierte Tobias Rösler erfolgreich die Meisterprüfung.
Hier geben wir Ihnen einen Überblick über unsere Partnerschaften:
Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
Praxisnahe Gestaltung und Umsetzung notwendiger neuer Regelungen oder Kampf gegen wettbewerbsverzerrende Entwicklungen – sind die Interessen des Bäckerhandwerks betroffen, sucht der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks die Diskussion mit den Verantwortlichen. Bei der Vorbereitung von Gesetzentwürfen, Verwaltungsanordnungen oder politischen Planungen versorgen wir die verantwortlichen Instanzen proaktiv mit Informationen und stehen ihnen beratend zur Seite. Wir sind mit Gesetzgebern, Entscheidungsträgern und Meinungsbildnern aller Ebenen bestens vernetzt. Denn jede Entscheidung hat das Potenzial für wirtschaftliche oder unternehmerische Konsequenzen für unsere rund 14.500 Betriebe mit 293.300 Beschäftigten, die einen Jahresumsatz von rund 13 Mrd. Euro erwirtschaften.
Deutscher Konditorenbund (DKB)
Das Konditorenhandwerk zählt zum Lebensmittelhandwerk und zu den zulassungspflichtigen Handwerken. Die bestandene Meisterprüfung ist Voraussetzung, um selbständig das Konditorenhandwerk in einer Konditorei oder einem Konditorei-Café auszuüben. Der Deutsche Konditorenbund leistet als Bundesinnungsverband die Berufsorganisation des Konditorenhandwerks. Zu den Leistungen zählen die Vertretung des Konditorenhandwerks als Selbstverwaltungsorganisation gegenüber der öffentlichen Hand und gesellschaftlichen Gruppen, sowie spezielle Serviceleistungen für angeschlossene Betriebe.